Satie - A Time Remembered
‚Ein gelungener Rückgriff auf ein wichtiges Kapitel der Europäischen Kunstmusik des frühen 20e Jahrhunderts. ‹Caspar van Meel› spinnt Erik Saties Errungenschaften überaus kreativ und mitreißend fort und gewinnt Ihnen damit eine ganz individuelle und zeitgemäße Seite ab. Ein sehr empfehlenswertes Hörerlebnis.’ - Thomas Loewner / WDR3 Jazz (30.11.2023)
'Ein wunderbares Album mit Poesie, unaufdringlichen Melancholie und ein dräuenden Düsternis‘ von der ‚holländische Meisterbassist Caspar van Meel’ mit einem ‚exzellenten Sextet‘ aus ‚brillanten Bandkollegen.‘ - Ernst Weiss / Concerto (12.2023)
Van Meel lässt uns Saties Musik aus einer Jazz-Perspektive neu erleben, indem er die einzigartigen Harmonien erkundet und sich neue rhythmische Möglichkeiten für die Melodien ausdenkt. Exzellente Arrangements, seine Bass-Soli sind faszinierend, von Chossys Piano-Ideen sind großartig, und die Bläser sind alle inspiriert und kreativ in ihren Solos. Wenn Sie Saties Musik und Jazz-Arrangements mögen, sollten Sie sich diese Aufnahme auf keinen Fall entgehen lassen.' - Adult Music Podcast (12.2023)
Auf seinem zweiten Album als Bandleader Satie: A Time Remembered präsentiert der Bassist, Komponist und Arrangeur Caspar van Meel seine persönliche, innovative Interpretation der Musik des impressionistischen Komponisten. Er bringt für das Projekt ein internationales Sextett zusammen, das aus einigen hervorragenden Musiker der deutschen und niederländischen Jazzszene besteht. Am 8. Dezember 2023 wurde das Album auf Vinyl, CD und allen gängigen Streaming-Plattformen über dem Label O-Tone Music veröffentlicht. Es wurde von den führenden europäischen Magazinen Jazz Thing und Concerto hoch gelobt mit Radiobeiträgen und Interviews im DLF-Radio, WDR 3, HR, BR-Klassik und NDR Radio sowie einer Konzertübertragung im Deutschlandfunk. SWR 2 und Jazz-fun.de kürten das Album beide zum Jazzalbum der Woche.
Die Band wird die Musik im 2024-2025 im Rahmen der Rethinking Satie Tour vorstellen, die zum Jubiläumsjahr 2025, der 100. Jahrestag von Saties Tod, in mehreren internationalen Auftritten münden wird. Allein schon die 3-köpfige Bläsersektion lässt aufhorchen. Der New Yorker Trompeter Ryan Carniaux, aktuell Professor an der Folkwang-Hochschule, spielte unter anderem bereits mit Benny Golson, Misha Mengelberg und Mark Murphy. Posaunist Raphael Klemm, sowohl in der Klassik als auch im Jazz geschult, ist festes Mitglied der WDR Big Band und Saxophonist Denis Gäbel, Nachfolger des großen Tony Lakatos in der HR Big Band, gilt nach seinen gefeierten nationalen wie internationalen Projekten ebenfalls als einer der Stars der hiesigen Szene. In der Rhythmusgruppe stehen dem virtuosen van Meel der in Amsterdam und New York ausgebildete Pianist Franz von Chossy, ein Meister, wenn es um Improvisationskunst und Kombination unterschiedlicher Genres geht, sowie der junge, vielfach ausgezeichnete Schlagzeuger Niklas Walter zur Seite.
Van Meel konzentriert sich auf die Gnossiennes - eine Reihe von Kompositionen für Klavier, vom Satie Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben. Die Melodien und Harmonien in diesen Werken sind täuschend einfach und fast romantisch. Sie klammern sich an die klassische Tradition, brechen aber bereits durch die Verwendung innovativer Skalen aus. "Obwohl viele Jazzmusiker von impressionistischen Komponisten wie Satie beeinflusst wurden, werden die Skalen, die Satie verwendet hat, immer noch nicht häufig eingesetzt.“, sagt van Meel. Auf diesem Album macht er Saties harmonische Innovationen deutlich und führt sie in einen improvisierten musikalischen Kontext ein.
Das Ensemblespiel und die Arrangements erinnern an eine kleine Bigband. Die Musik fließt organisch wobei sich voll klingende Bläsersätze, Backgrounds und Specials mit intimen Ausflügen im Trio und ausgedehnten Solo-Passagen abwechseln. Der Titel dieses Projekts, Time Remembered, wurde von der berühmten Komposition des Jazzpianisten Bill Evans abgeleitet. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie impressionistische Komponisten wie Satie Jazzmusiker beeinflusst haben. Van Meel hat sich bewusst dafür entschieden, seine Version dieses Stücks der Musik von Satie gegenüberzustellen. Evans' Verwendung von bestimmte harmonische Strukturen und die Stimmung, die dies hervorruft, sind Saties harmonischen Fortschritten recht ähnlich.
Es war vor allem diese Stimmung, die Van Meel zum ersten Mal ansprach, als er in seinen frühen Zwanzigern mit Saties Musik in Berührung kam. Als Satie seine berühmten Klavierwerke schrieb, befand sich Europa in einer turbulenten Zeit. Das Gefühl des gewaltigen politischen, technologischen und sozialen Wandels muss der Stimmung der Zeit, in der wir heute leben, ziemlich ähnlich gewesen sein. Die Gnossienne scheinen diesen Zeitgeist widerzuspiegeln - sie atmen eine melancholische Stimmung, als trauerten sie um den Verlust einer Zeit, an die man sich erinnern sollte.“Es gibt auffallende Ähnlichkeiten zwischen unserer Zeit und der Zeit, in der Satie diese Werke schrieb, was diese Musik für mich so relevant wie eh und je macht.“
Line Up:
Ryan Carniaux (USA - trompete.)
Denis Gäbel (DU - saxophon)
Raphael Klemm (DU - posaune)
Franz von Chossy (DU / NL - klavier)
Caspar van Meel (NL - bass, arr.)
Niklas Walter (DU - schlagzeug)